Tipps für die Arbeit im Home-Office

Auch zu Hause ist produktives Arbeiten möglich

Der Corvid-19 Virus stellt momentan so einiges auf den Kopf und wir alle müssen unser möglichstes tun, um seine Ausbreitung zu verhindern und so und selbst und andere zu schützen. Viele Arbeitgeber ermöglichen es ihren Angestellten daher, von zu Hause aus zu arbeiten und für viele Selbstständige ist Home-Office bereits ganz normaler Arbeitsalltag. Nachfolgend wollen wir euch ein paar Tipps geben, wie ihr die Arbeit zu Hause angenehm und effizient gestaltet könnt.

Morgenritual und Tagesroutine

Es ist wichtig, auch zu Hause feste Zeiten, Rituale und Routinen aufrecht zu erhalten. Stehe jeden Tag zur gleichen Zeit auf, mach dir ein gutes Frühstück, treib eine Runde Morgensport, tu einfach, was dir hilft, gut in den Tag zu kommen. Behalte diesen Ablauf bei. Starte nicht jeden Tag anders. Routine hilft, den Tag zu strukturieren und konsequent bei der Arbeit zu bleiben. Plane feste Pausen ein und beende deinen Arbeitstag auch zu den gleichen Zeiten. So ist auch sichergestellt, dass deine Heimarbeit nicht mit deinem Privatleben kollidiert. Passe deine Arbeitszeiten so an, dass sie für dich passen. Wenn du tagsüber ein Kind betreuen musst, verlagere die Aufgaben, die am meisten Konzentration erfordern, in die Abendstunden, wenn das Kind schläft. Dein Tag muss nicht von 08:00 bis 16:00 Uhr gehen, du kannst durchaus auch morgens und abends feste Arbeitsblöcke einplanen, wenn sich das besser mit deinem Alltag vereinbaren lässt.

Zieh dich an

Klingt vielleicht erst mal banal und die Verlockung, in kurzer Hose und T-Shirt zu arbeiten ist sicher groß, doch macht es Sinn, sich normal zu kleiden, wie man es auch im Büro tun würde. Der Schlabberlook ist vielleicht bequem, doch leider macht er auch bequem. Disziplin und Ernsthaftigkeit bleiben schnell auf der Strecke und die Produktivität sinkt enorm. Mach dich ganz normal morgens fertig als würdest du ins Büro fahren. Duschen, Haare machen, Deo benutzen und normale Kleidung tragen. Anzug und Krawatte müssen zu Hause sicher nicht sein, wenn keine Videokonferenz geplant ist. Es kann sogar Sinn machen, vor der Arbeit kurz ein wenig vor die Tür zu gehen, um den Weg zur Arbeit zu simulieren.

Der Arbeitsplatz

Es ist ganz wichtig, einen festen, geordneten Arbeitsplatz einzurichten und diesen auch konsequent zu nutzen. Ideal ist natürlich ein eigenes Arbeitszimmer. Das hat sicherlich nicht jeder, so dass der Arbeitsbereich z.B. Teil des Wohnzimmers sein kann. Richtet euch einen solchen, speziell für die Arbeit gedachten Bereich ein. Es mag verlockend sein, im Bett zu sitzen und von dort zu arbeiten, doch auf Dauer wird man hier nicht produktiv bleiben. Was im Betrieb gilt, gilt auch zu Hause. Der Arbeitsplatz sollte hell genug sein, die Raumtemperatur angenehm. Man sollte bequem sitzen und gut auf seinen Bildschirm schauen können. Wichtig: Datenschutz ist auch zu Hause ein Thema. Unterlagen von z.B. Kunden dürfen nicht für Dritte einsehbar sein, auch nicht vom Lebenspartner, den Kindern oder sonstwem. Wenn kein eigener abschließbarer Raum verfügbar ist, müsst ihr dafür Sorge tragen, dass Unterlagen weggeschlossen werden, ihr euren Rechner mit einem Passwort schützt, etc. Ihr denkt sicher, warum muss das sein, ich kann doch meiner Freundin/meinem Freund vertrauen. Aber würde es euch gefallen, wenn eure vertraulichen Unterlagen bei jemandem auf dem Wohnzimmertisch liegen würden? Wahrscheinlich nicht.

Einen Plan haben

Es lohnt sich, seinen Tag vorzuplanen, vielleicht sogar die ganze Woche. Welche Aufgaben stehen an, bis wann müssen diese erledigt sein? Der eine nutzt zur Unterstützung eine App, der andere sein Notizbuch, mancher hat alles im Kopf. Wichtig ist, eine klare Vorstellung zu haben, was ansteht und wieviel Zeit man dafür einplanen muss. Multitasking beherrschen die allerwenigsten, also auf eine Sache fokussieren.  Eine To-Do-Liste, bei der man nach und nach abhaken kann, was man schon geschafft hat, kann äußerst motivierend sein und es wird nichts vergessen.

Pausen machen

Wie schon erwähnt, sollten feste Pausen eingeplant werden. Natürlich sind aber auch spontan mal 5 Minuten Pause möglich, wenn es erforderlich ist. Die gesetzlich geforderte halbstündige Pause nach 6 Stunden sollte auf jeden Fall auch zu Hause eingehalten werden, besser ist eine ganze Stunde, um mal den Kopf frei zu bekommen. In dieser Mittagspause kann man sich entsprechend etwas zu essen machen, vielleicht mal eine kleine Runde an der frischen Luft spazieren. Bewegung kommt im Home-Office oft zu kurz. Während man im Büro vielleicht noch öfter mal zum Kopierer, zur Toilette oder Kaffeemaschine läuft, sind die Wege zu Hause wesentlich kürzer. Da macht es durchaus Sinn, sich zwischendurch mal die Beine zu vertreten oder kleinere Dehnungsübungen zu machen.

Essen und Trinken nicht vergessen

Egal ob im Büro oder zu Hause, viele trinken einfach zu wenig. Im Home-Office kann dies sogar noch öfter passieren, da hier die Flasche Wasser im Kühlschrank oder Keller steht und eben nicht auf dem Schreibtisch in Griffweite. Das sollte sie jedoch unbedingt. Stellt euch euer Wasser auf den Tisch und setzt euch das feste Ziel, diese bis Feierabend leer zu trinken. 1-2 Liter sollten im Laufe der 8 Stunden Arbeitszeit getrunken werden. Manchen hilft es, sich Erinnerungen zu stellen und mindestens 1x pro Stunde ein Glas zu trinken. Beim Essen bietet das eigene Zuhause natürlich wesentlich bessere und gesündere Möglichkeiten als das Büro, bei dem vielleicht nur eine Frittenbude oder ein Dönerladen in der Nähe sind. Hier könnt ihr euch mittags frisch etwas zubereiten. Hauptsache ihr futtert nicht den ganzen Tag Snacks und Süßkram. Der Gang in ein Restaurant ist z.Z. ja eh nicht mehr möglich, also sorgt für einen gut gefüllten Kühlschrank.

Ablenkung vermeiden

Zu Hause haben wir alle unendlich viele Dinge, die uns von der Arbeit ablenken können. Wenn der Arbeitsplatz im Wohnzimmer ist, ist auch der Fernseher nicht weit. Lasst ihn ausgeschaltet. Wenn der Blick immer wieder rüber zu Netflix gleitet, ist ein konzentriertes Arbeiten kaum möglich. Eure Arbeit leidet und vom Film bekommt ihr auch die Häfte nicht mit. Aus dem Büro ist man jedoch oft ein gewisses „Hintergrundrauschen“ gewöhnt. Die Kollegen, die im Nachbarzimmer plappern, Geräusche auf dem Flur, etc. Das kann einem tatsächlich fehlen. Leise Musik, Radio, Audiobooks oder Podcasts können hier Abhilfe schaffen. Natürlich muss auch hier darauf geachtet werden, sich nicht ablenken zu lassen. Wenn man keine Social Media Kanäle für die Arbeit betreuen muss, am besten gar nicht erst dort einloggen und nur maximal in den Pausen reinschauen, was es Neues gibt.

Ignoriere das Zuhause

Auch wenn du zu Hause bist, bist du eigentlich auf der Arbeit. In dieser Zeit solltest du so gut wie möglich alles andere zu Hause ignorieren.Es sollten keine Hausarbeiten verrichtet werden, die nicht innerhalb von 5-Minuten-Pausen erledigt werden können. Es spricht nichts dagegen, den Müll runter zu bringen, wenn man eh mal kurz an die Luft will. Aber die Arbeit sollte nicht unterbrochen werden, um mal eben das Geschirr zu spülen. Es ist unglaublich, wie sehr man plötzlich die Lust verspüren kann, doch mal eben im ganzen Haus staubzusaugen, wenn man gerade an einer unliebsamen Aufgabe sitzt. Der Haushalt kann warten, jetzt ist Arbeitszeit! Natürlich ist das alles leichter gesagt, wenn kleine Kinder im Haus sind und der Partner doch außer Haus arbeitet. Dann wird sich nicht vermeiden lassen, die Arbeit gelegentlich unterbrechen zu müssen. Wenn Kinder schon etwas größer sind und sich alleine beschäftigen können, sollte man auch mit ihnen feste Zeiten ausmachen, an denen miteinander gespielt wird. Hier bieten sich die bereits empfohlenen Pausen an. So entwickelt auch das Kind selbst eine Tagesroutine und wird weniger unterbrechen.

Sozialen Kontakt halten

Insbesondere jetzt zu Corona-Zeiten sind wir gezwungen, soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Dem einen macht das wenig aus, andere leiden sehr darunter. Auch während der Arbeit. Der kleine Plausch mit Kollegen schafft ein Wir-Gefühl, das verloren gehen kann, wenn alle getrennt voneinander zu Hause sitzen.  Dabei ist gerade im Home-Office enorm wichtig, sich mit seinen Kollegen auszutauschen und Arbeit miteinander zu koordinieren. Daher sollte man auch öfter mal zum Telefon greifen, Emails schreiben oder eines der vielen Tools nutzen, die heute die gemeinsame Arbeit online ermöglichen. So hat Microsoft bspw. seine Kollaborationsplattform Teams bis 2021 kostenlos geschaltet, um allen die Arbeit zu Hause zu ermöglichen. Es sollte jedoch immer überlegt werden, ob es jetzt wirklich die Videokonferenz brauch, wenn der Anruf auch reichen würde. Server und Netze verzeichnen bereits weit höhere Auslastungen und es kommt immer wieder zu Ausfällen, Verbindungsproblemen, etc. Hier ist Datensparsamkeit angeraten, damit auch wirklich alle vernünftig arbeiten können. Das gute alte Telefon wird in den meisten Fällen völlig ausreichen. Bei mehreren Gesprächspartnern machen Videokonferenzen dann schon eher Sinn, da es anstrengend sein kann, in einer Telefonkonferenz die Sprechenden auseinanderzuhalten.

 

Wir hoffen, unsere Tipps helfen euch etwas, auch zu Hause eure Arbeit erledigt zu bekommen, ohne dass euch die Decke auf den Kopf fällt.