Deutscher Landjugendtag in Jübeck

Gemeinsam anpacken, gemeinsam feiern

Jübek, ein kleiner Ort im Kreis Schleswig-Flensburg, verwandelte sich vom 17. bis 19. Juni 2024 in das pulsierende Herz der deutschen Landjugend. Über tausend Jugendliche aus allen Teilen Deutschlands kamen hier zusammen, um den 39. Deutschen Landjugendtag (DLT) zu feiern. Unter dem Motto „Segel setzen. Flagge zeigen.“ standen drei Tage voller Austausch, Engagement und Spaß auf dem Programm.

Ein Zeichen der Gemeinschaft und Demokratie

Theresa Schmidt, Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), fasst das Ereignis treffend zusammen: „Der Deutsche Landjugendtag hat gezeigt: Landjugend heißt Gemeinschaft. Landjugend heißt anpacken, für die Demokratie einstehen und die Zukunft auf dem Land aktiv gestalten.“ Die Veranstaltung verdeutlichte, wie wichtig es ist, die politischen Inhalte des Bundestreffens in den Alltag zu integrieren. Gemeinsam mit Lars Ruschmeyer, ihrem Amtskollegen, betonte Schmidt die Bedeutung der Vernetzung und des Austauschs, um die Herausforderungen der ländlichen Regionen zu meistern.

Ein Event von großem Engagement und Herzblut

Der Landjugendverband Schleswig-Holstein organisierte das Treffen mit beeindruckendem Einsatz. Mehr als 10.000 Arbeitsstunden wurden investiert, um ein unvergessliches Event auf die Beine zu stellen. „Wir danken allen Beteiligten außerordentlich für ihr Engagement“, lobten die beiden BDL-Bundesvorsitzenden.

Vielfältiges Programm trotz durchwachsenen Wetters

Das abwechslungsreiche Programm bot für jeden Geschmack etwas. Neben einer wetterfesten Zeltstadt und 18 Exkursionen gab es zahlreiche Workshops und Aktivitäten wie Hofbesichtigungen, Public Viewing, Kanufahrten, Boßeln, Yoga und Plattdeutschkurse. Ein besonderes Highlight war die Weltpremiere des Theaterstücks „Karma klebt dir eine“, das auf humorvolle Weise die typischen Probleme und Erfahrungen der jungen Generation auf dem Land thematisierte.

Klares Bekenntnis gegen Rechtsextremismus

Ein zentrales Thema des Treffens war der Kampf gegen Rechtsextremismus. „Rechtsextremismus ist eine Gefahr für unsere Demokratie, unsere Gesellschaft und jeden Einzelnen von uns“, warnte Lars Ruschmeyer eindringlich. Diese klare Haltung wurde mit tosendem Applaus im Festzelt von Jübek unterstützt.

Unterstützung von prominenten Gästen

Auf der Diskussionsbühne fanden sich hochrangige Gäste wie Claudia Müller, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), und Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv). Gemeinsam mit den BDL-Vorsitzenden diskutierten sie über die notwendigen Rahmenbedingungen, um die Vielfalt und Attraktivität des ländlichen Raums zu sichern.

Ein Blick in die Zukunft

Der Deutsche Landjugendtag hat erneut bewiesen, wie engagiert und zukunftsorientiert die junge Generation ist. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, sich zu vernetzen, weiterzubilden und gemeinsam die Zukunft des ländlichen Raums zu gestalten. „Wir leben gern auf dem Land. Wir wollen hier leben, arbeiten und Familien gründen“, so Theresa Schmidt. Dafür brauche es die richtigen Rahmenbedingungen, wie gut getaktete Verbindungen zwischen Stadt und Land und eine umfassende Infrastruktur.

Dank und Ausblick

Der Dank der Veranstalter ging auch an den Landjugendverband Württemberg-Hohenzollern, der mit einem Sonderzug viele Teilnehmer nach Jübek und wieder zurück brachte. Der Deutsche Landjugendtag, der seit 1950 regelmäßig stattfindet, bleibt eines der größten und bedeutendsten Events der Landjugend. Mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft setzten die jungen Menschen ein starkes Zeichen für die Zukunft der ländlichen Regionen in Deutschland.